Unsere Themen und Arbeitsschwerpunkte

Kinderschutz und Frühe Hilfen

Vor dem Hintergrund sich wandelnder gesellschaftlicher Rahmenbedingungen und Thematisierungen ist Kinderschutz heute ein nach wie vor hoch relevantes und bristantes Thema. Auch wenn die Zahl empirischer Zugriffe weiter ansteigt
und multiperspektivische Zugänge verschiedener Professionen die Kinderschutzpraxis kennzeichnen, ist damit nicht zwingend eine unterstützende und
helfende Adressierung von Familien verbunden.
 Wir plädieren für einen unterstützungsorientierten Kinderschutz, der danach fragt, wie (sozial-)pädagogische Fachkräfte gemeinsam mit Eltern und Kindern/Jugendlichen dafür Sorge tragen können, dass Kinder sicher aufwachsen und Schutz erhalten, wenn sie in Not geraten.

Rechtspopulismus und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit

Wir beschäftigen uns mit Fragen, wie rechte Ideologien und Menschenfeindlichkeit in (sozial)pädagogischen Feldern oder Themen Einzug halten, sowohl theoretisch, empirisch als auch praktisch.

Soziale Ungleichheiten

Welche sozialen Ungleichheiten werden über verschiedenste pädagogische und alltagsweltliche Praktiken und Deutungen immer wieder reifiziert? Wir beleuchten derartige Fragen in unterschiedlichsten Zusammenhängen, Praxis- und Handlungsfeldern und klammern dabei auch Wissenschaft nicht aus.

Kulturell-ästethische Bildung

Wir versuchen, Fragen der kulturell-ästhetischen Bildung aus einer stärker ungleichheitstheoretischen Perspektive zu ergänzen und durch kreative, auch diskursive, Analysen zu irritieren.

(Jugend-)Biographien

Wie schlagen sich gesellschaftliche Verhältnisse an unterschiedlichen Stellen im Lebenslauf nieder? Welche Deutungen der Gesellschaft teilen Jugendliche, Wissenschaftler*innen jenseits unbefristeter Professuren oder andere Gruppen miteinander?

Dialogische Wissenstransformation

Eine einseitige Konzeption eines Transfers von Wissen aus der Forschung in die Praxis ignoriert, dass Wissenschaftler*innen in ähnlichem Maß oder vielleicht sogar noch stärker auf das Wissen der Praktiker*innen angewiesen sind. Daher ist ein Grundverständnis unserer Arbeit, dass wir stets aufs Neue unterschiedliche Austauschräume und -achsen erproben, innerhalb der komplexe Transformationen in den Beziehungen zwischen Wissenschafts- und Handlungspraxis möglich werden: Wir fragen danach, welche Perspektiven Fachkräfte und Wissenschaftler*innen jeweils auf die Themen und Handlungsfelder hervorbringen sowie wie sich darüber Orte und Formate des Dialogs gemeinsam gestalten lassen.

Kinder und Kindheiten

In die Vorstellungen von Kindern und Kindheiten sind immer auch soziale und kulturelle 
Entwürfe eingelagert, sie sind gebunden an gesellschaftliche Strukturbedingungen. Das, was
über Kinder gedacht, gesagt oder geschrieben wird, rekurriert also auf die historisch verorteten, biographisch erfahrenen und kulturell gegebenen Vorstellungen von und über die Kinder selbst. Entsprechend ist davon auszugehen, dass das Leben der Kinder durch die in der Gesellschaft vorherrschenden Bilder von Kindern und Kindheiten mitgeprägt wird und diese letztlich unterschiedlich gestaltet werden. Wir zielen in und mit unserer Forschungspraxis auf eine kritische Reflexion der Konstruktionen von Kindern und Kindheiten ab, indem wir uns gegen Naturalisierungs- und Normierungstendenzen entgegen stellen.

Qualitativ-rekonstruktive Forschungsmethodologien und Mixed-Methods-Ansätze

Uns eint eine qualitativ-rekonstruktive Perspektive auf Empirie. Wir kommen über rekonstruktives Arbeiten miteinander ins Gespräch, sammeln so unterschiedliche Perspektiven auf Forschungs- und Theoriegegenstände.

Damit ist aber gleichzeitig kein Absolutheitsanspruch einzelner Methoden und Methodologien verbunden. Die Mitglieder des ITES arbeiten mit jeweils unterschiedlichen Methoden und Ansätzen, etwa auch mit statistischen Untersuchungen, evaluativen Ansätzen, Netzwerkanalysen und Data Mining.

Über die Offenheit und gegenstandsadäquaten Forschungsdesigns lassen sich die jeweils geeigneten Zugänge verbinden.

Wissenschaftsforschung

Der Bereich der Wissenschaftsforschung umfasst im ITES vor allem, die Bedingungen zu untersuchen, unter denen Wissen in Forschung und Theorie generiert wird. Dazu gehört etwa die Frage nach der Verhältnissetzung von Wissenschaft und Handlungspraxis, aber auch die konkreten Arbeitsbedingungen von Wissenschaftler*innen und deren Konsequenzen für das wissenschaftliche Feld, wie etwa im Projekt WeristJens*?

Wissenschaftsforschung meint zum anderen auch die Auseinandersetzung mit Autorisierungen von Aussagen von Wissenschaftler*innen und die Reflexion und Rekonstruktion wissenschaftlicher Autorität auch in Form des Missbrauchs wissenschaftlicher Autorität etwa für das Agieren der neuen Rechten.

Zur Wissenschaftsforschung im ITES gehört aber beispielsweise auch die Analyse der erarbeiteten Texte und der darüber deutlich werdenden wissenschaftlichen Netzwerke durch Data Mining und Netzwerkanalysen, um die Entwicklung von Begriffen oder Theorien nachzuvollziehen oder das wissenschaftliche Feld aufschlüsseln zu können.

Unsere Arbeitsweisen

Angebote der dialogischen Fort- und Weiterbildung

So vielfältig wie unsere Mitglieder sind auch die Möglichkeiten für Fort- und Weiterbildungsformate. Bei Interesse melden Sie sich gerne bei uns.

Wissenschaftliche Forschungs- und Modellvorhaben

Schauen Sie auf unserer Projektseite vorbei, um unsere aktuellen Projekte zu sehen. Wenn Sie uns für ein konkretes Projekt anfragen wollen, melden Sie sich gerne bei uns.

Tagungen, Vorträge und Workshops

Wir veranstalten jährlich eine Werkstatt-Tagung, um aktuelle Fachthemen gemeinsam zu diskutieren. Darüber hinaus beteiligen wir uns mit Vorträgen und Workshops auf wissenschaftlichen, wie auch praxisbezogenen Fachveranstaltungen.

Beratung von Einrichtungen, Verbänden und politischen Akteur*innen

Zu den verschiedenen Themen unseres Instituts.

Doc*Werkstatt

Unsere Doktorand*innen-Werkstätten bieten einen geschützten Rahmen für Anliegen, Fragen und Diskussionen rund um die eigene Promotion. Sie sind selbstorganisiert von und für Wissenschaftler*innen in Qualifizierungsphasen und unabhängig von Betreuenden. Aktuell finden die Treffen etwa alle 3 Wochen digital statt.
Bei Interesse sprechen Sie uns gerne an.

Publikationen, Gutachten und Stellungnahmen

Unser Institut bringt sich ein, sei es mit Publikationen in Fachzeitschriften, Sammelbänden oder Monografien. Zudem verfassen wir Gutachten und Stellungnahmen zu unseren Arbeitsschwerpunkten.

Werkstatt-Blog

Der Werkstatt-Blog ist die digitale Werkstatt unseres Institut. Hier dürfen Sie sich auf Kommentierungen, Stellungnahmen, Analysen und Zwischenrufe unserer Mitglieder freuen. In Zukunft wird es auch Beiträge von Gastautor*innen geben. Wenn Sie gerne einen Beitrag als Gastautor*in schreiben würden, schreiben Sie uns eine Mail.