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Evaluation der Kita-Sozialarbeit der Stadt Kassel

Neues Projekt am ITES startet

Kita-Sozialarbeit ist ein vergleichsweise neues Handlungsfeld in der Sozialen Arbeit, bei dem es darum geht, Eltern und Kinder sozialpädagogisch über den reinen Kita-Besuch hinaus Unterstützung anzubieten und eine Vernetzung im Sozialraum zu fördern.

In der Stadt Kassel wurde die Kita-Sozialarbeit im November 2021 erstmals installiert. Zurzeit arbeiten 5 Kita-Sozialarbeiter*innen in 13 Kitas der Stadt. Gegenstand des Forschungsauftrages ist eine Evaluation der Kita-Sozialarbeit, deren Angebotsformen und Vernetzungsmöglichkeiten im Sozialraum. In den Blick kommen soll die Frage, ob die im Konzept vorgesehenen Ziele erreicht werden (können) und was es braucht, um gelingende Strukturen hierfür zu schaffen. Das ITES hat hierfür ein modulares Angebot entwickelt, das – orientiert an den verschiedenen Zielen und Akteur*innen des Konzepts Kita-Sozialarbeit – eine empirische Untersuchung des Ist-Standes sowie daraus abzuleitenden Empfehlungen beinhaltet. 

Entsprechend des Konzepts soll die Kita-Sozialarbeit durch die Stärkung der Selbsthilfepotentiale der Familien und Kinder in Kooperation mit Kitas und Einrichtungen im Sozialraum Teilhabe an der Gesellschaft und vor allem Chancengleichheit in Bezug auf Bildung verbessern und die Lebensgestaltungsmöglichkeiten der Familien stärken. 

In Modul 1 geht es um einen Abgleich der konzeptionell verankerten Zielperspektiven mit den Erfahrungen der Fachkräfte und Ergebnissen seit Implementierung der Kita-Sozialarbeit. Hierzu werden als zentrale Akteur*innen zum einen die Kita-Sozialarbeiter*innen nach ihren Tätigkeiten in den verschiedenen Zielbereichen befragt. Weitere Einzelinterviews oder Gruppeninterviews sind mit den Leiter*innen der beteiligten Kitas vorgesehen. Hier geht es vor allem um die Inblicknahme der strukturellen Verortung des Angebots sowie Veränderungen, die sich mit der Implementierung ergeben haben. Die Auswertung erfolgt auf der Grundlage der Qualitativen Inhaltsanalyse zum Teil in Auswertungsgruppen.

Modul 2 ist in der Erhebung mit den Interviews aus Modul 1 gekoppelt, nimmt aber spezifisch die Vernetzung im Sozialraum in den Blick. Über Netzwerkkarten als visuelles und kommunikatives Erhebungsinstrument werden Erzählungen über gegenwärtige und potentielle Kooperationen im Sozialraum angeregt und damit interpretier- und abbildbar. So ist es möglich, die im Konzept Kita-Sozialarbeit als Qualitätskriterien verankerten Aktivitäten Kooperation und Vernetzung in Bezug auf ihre Breite und Dichte zu analysieren und Leerstellen sowie mögliche Kommunikationsbarrieren zu identifizieren.

Ausgehend von einer ersten Analyse dieser Interviews werden die Ergebnisse in einer kommunikativen Validierung mit Projektverantwortlichen der Stadt (Amt für Kindertageseinrichtungen) und den am ITES mit dem Projekt betrauten Mitarbeiter*innen diskutiert und im weiteren Handlungsempfehlungen entwickelt werden. 

Projektverantwortliche: Profin. Dr. Ina Kaul & Profin. Dr. Leonie Wagner

Laufzeit: 01.05.2024-31.01.2025

Mitarbeiterinnen: Johanna Willers und Jana Bürger

Autor*innen-Profil

Dr. Ina Kaul ist
Gastprofessorin der Universität Kassel im FB01 I Institut für Sozialwesen für das Fachgebiet Theorie, Organisation und Praxis der Kinder- und Jugendhilfe.
Ihre Arbeits- und Forschungsschwerpunkte sind: Handlungsfelder der Kindheitspädagogik I Bildung I Biographieforschung I Professionalisierung I Didaktik sozialpädagogischer Handlungsfelder.

Autor*innen-Profil
Leonie Wagner
Leonie Wagner

Leonie Wagner ist stellv. Sprecherin des ITES und Professorin für Pädagogik und Soziale Arbeit an der Fakultät Management, Soziale Arbeit, Bauen der HAWK Holzminden.

Ihre Arbeitsschwerpunkte sind

  • Geschichte und Theorien von Pädagogik und Sozialer Arbeit,
  • Interkulturelle und Internationale Soziale Arbeit,
  • (Historisch-)Politische Bildung,
  • Frauen- und Geschlechterforschung,
  • Soziale Bewegungen,
  • Antisemitismus und Rassismus

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