Ein Gastbeitrag von Ronald Lutz
Seit dem März 2020 ist die Welt eine andere, ein Virus ließ sie aus den Fugen geraten; es kam, um zu bleiben und unsere Welt zu verwandeln. Auch im Frühjahr 2022 ist es präsent; und alle hoffen es möge sich endlich zu einer „normalen“ Krankheit entwickeln, damit jene „Normalität“ wieder komme, die einmal war. Doch wie die Welt vor der Ankunft des Virus war, wird sie nie wieder werden. Irgendwie kommt man als Betrachter*in (und Betroffene)[1] nicht daran vorbei, dass wir Zeugen „eines multiplen Systemschocks“ sind, „Schwächen und Verwundbarkeiten“ werden „auf vielen Ebenen bloßgelegt“ (Kortmann & Schulze 2020). Eigentlich erleben wir eine „Bruchlandung“, ökonomisch sozial und kulturell, die es so noch nicht gab (Tooze 2020, S. 47). Es sind dabei vor allem vulnerable Menschen, die besondere Belastungen erfuhren und weiterhin erfahren. Darunter sind Menschen zu verstehen, die auf Grund ihrer sozialen Lage (Armut, Erkrankungen, Diskriminierungen etc.) eine höhere Verletzlichkeit hinsichtlich unterschiedlicher ökonomischer und sozialer Risiken besitzen. Dabei ist noch völlig unklar, welche Wunden die Pandemie bei ihnen geschlagen hat.
Es ist aber nicht nur das Corona-Virus, , die uns fortan beschäftigen, mitunter in Atem hält. Inzwischen wurden, durch die Flut im Sommer 2021 sowie die Orkane im Februar 2022, auch für uns, in einem der reichsten Länder der Welt, jene Katastrophen unmittelbarer, die vom Klimawandel ausgelöst werden. Zweifelsohne führte aber die vom Klimawandel ausgelöste Flutkatastrophe im Ahrtal gleichfalls zu großen und individuellen Belastungen bis hin zu traumatischen Erlebnissen. Auch in ihr wurde deutlich: Es waren und sind auch hier die Vulnerablen, die eine besondere Betroffenheit erleben.
Zudem sind wir seit dem 24. Februar 2022 mit dem absurden Krieg eines Massenmörders gegen die Ukraine konfrontiert, der sich wegen behaupteter Bedrohungen durch den Westen (EU und NATO und vor allem USA) auch im Recht sieht, das zu tun was er tut: einen gegen das Völkerrecht verstoßenden und menschenrechtswidrigen Krieg zu führen. Mitten in Europa ist wieder Krieg, es sterben Menschen. Krankenhäuser und zivile Einrichtungen werden bombardieret, es wächst eine Fluchtbewegung, die Dimensionen nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges erreicht. Die Sicherheitsordnung dieses Kontinents, ja der Welt, zerfällt, schon jetzt wird eine völlig andere Ordnung propagiert und auch erkennbar, die unser Leben noch mehr verwandelt Plötzlich ist „Wehrhaftigkeit“ ein „zugelassenes“ Wort, von heute auf morgen wird eine neue Spirale der Aufrüstung etabliert, die von verbaler Gewalt begleitet wird. Sogar die „nukleare Option“ ist wieder auf dem Tisch.
Welche Folgen der Krieg im Osten Europas zeitigen wird, das lässt sich heute nur erahnen. Absehbar sind neben vielen Todesopfern auch Preissteigerungen, von Energie bis zu Lebensmitteln, damit einhergehend eine Verschärfung bestehender sozialer Ungleichheiten und Armut, da es vor allem, auch diesmal, die Vulnerablen besonders treffen wird.
Dazu gibt es noch andere Konflikte und Krisen, die als mögliche Katastrophen nicht nur drohen, sondern immer realer werden. Die Welt befindet sich offensichtlich in radikalen Umbrüchen: Unterdrückungen, Verfestigung sozialer und globaler Ungleichheiten, Rechtspopulismus, völkisches Denken, Rassismus, Antisemitismus, illiberale Autokratien, Konflikte zwischen Demokratie und Autokratie als politischem Modell, wachsende Kluften zwischen westlichem Denken und Gegenmodernisierung, Fundamentalismus, eine sich verändernde Geopolitik, Kriegsdrohungen, Kriegsgefahren, Kriege und wachsende Fluchtbewegungen. Die Folgen sind schon jetzt (Anfang 2022) verheerend und niemand kann vorhersagen, wie tiefgreifend die ausgelösten Veränderungen noch sein werden.
Die darin aufscheinenden und sich galoppierend verändernden Szenarien legen die Axt an die Bedingungen und Wurzeln der Gegenwart, verändern Grundlagen und erschaffen andere Welten. Das Virus und den Krieg in Europa noch nicht einmal erahnend, schrieb ich vor Jahren schon von erkennbaren „tanzenden Verhältnissen“, die zu Herausforderungen führen, die wir nicht gewohnt sind und dennoch damit leben lernen müssen (Lutz 2018).
Nahezu visionär sprach Ulrich Beck schon 1986 von einer „reflexiven Modernisierung“ (Beck 1986), die er später in seiner Weltrisikogesellschaft noch klarer fasste (Beck 2004). Mit seiner Analyse der „Risikogesellschaft“ wies er auf eine Modernisierung der Gesellschaften hin, die auf der Basis ihrer wissenschaftlichen und technologischen Errungenschaften sowie ihrer steten Umwandlung der Natur immer mehr Risiken schuf. Dies gefährde nicht nur den Fortgang der Moderne, sondern auch deren Grundlagen und verändere diese. Er machte klar, dass der Ressourcenverbrauch nicht nur endlich sei, sondern auch zu immer größeren Umweltschäden führe. Dieser Wandel zeigte Modernisierungsprozesse, von denen die Politik glaubte, sie politisch, technologisch und ökonomisch bewältigen zu können.
Seit dem Erscheinen von Becks „Risikogesellschaft“ haben sich diese Risiken potenziert und qualitativ verändert. Es sind vor allem ökonomische und soziale Prozesse, die dies bedingen; dazu zählen u.a. Eigentumsordnungen, Ungleichheiten, unbegrenztes Wachstum, Konsum, Individualisierung, technologischer Fortschritt, Konfrontationen zwischen Demokratie und Autokratie, Auseinandersetzungen zwischen imperialer Modernisierung und Gegenmodernisierung sowie der „Großen Trennung“ zwischen Natur und Kultur. Mit „Großer Trennung“ ist die von Menschen entwickelte Vorstellung verbunden, dass sich Natur, Umwelt, Landschaften, Wälder, Steppen, Flüsse, Meere, Pflanzen und andere Wesen formen lassen, um sie nach ihren Bedarfen zu nutzen und zu gestalten. Damit wird die Verwobenheit alles Lebendigen, Fließenden oder Atmenden der Ökosysteme verändert (Eisenstein 2019; Scheidler 2021b).
Zur „Großen Trennung“ zähle ich allerdings auch die vielfältigen Individualisierungsprozesse, wie Ulrich Beck (1986, 2016) und zuletzt Andreas Reckwitz (2017) sie beschrieben haben. Demnach werden Menschen durch ökonomische Prozesse aus traditionellen Verhältnissen und sozialen Beziehungen gelöst und immer mehr, die sich ständig performen und ihre Beziehungen selbst gestalten müssen. Das mag hinsichtlich Autonomie und Selbstbestimmung vorteilhaft sein, rekurriert auf die Ideen der Aufklärung und befördert zudem Freiheit, Menschenrechte und Demokratie im Sinne westlicher Aufklärung. Es führt aber auch dazu, dass der Einzelne immer weniger in dauerhafte Beziehungen einbezogen ist bzw. sich diese immer neu erarbeiten muss, darin wachsen auch Einsamkeit und andere Probleme. Reckwitz hat diese Tendenz einer riskanten Individualisierung mit dem Begriff der Singularisierung treffend beschrieben (Reckwitz 2017). Es gibt inzwischen allerdings auch vielfältige Debatten darüber, die das kritisch reflektieren und sich fragen, wie bedeutsam Gemeinschaft ist und wie der damit mögliche soziale Zusammenhalt neu befördert werden kann (Fischer & Tuider 2021).
Diese angedeuteten sozialen und ökonomischen Strukturen menschlicher Gesellschaften, Machtverhältnisse und eingelagerter Wachstumsmythen können zu jener angesprochenen „Bruchlandung“ führen. Ulrich Beck hat den damit verbundenen „Umschlag“ mit dem Begriff „Metamorphose“ zu fassen versucht (Beck 2016). Die Weltrisikogesellschaft, in der wir durch Veränderungen von Natur und sozialen sowie geopolitischen Strukturen Risiken anhäufen, anhäuften, werden zu „etwas Anderem“. Er unterscheidet zwischen Wandel und Metamorphose, zwischen Veränderung und Verwandlung. Meint Wandel erwartete und geplante Veränderungen in der Entwicklung moderner Gesellschaften, so ist Metamorphose etwas Neues, nämlich eine Verwandlung. Dies ziehe „den Gewissheiten moderner Gesellschaften den Boden unter den Füßen weg“ (Beck 2016, 11), es bewirke „fundamentale Erschütterungen“, bisherige Konstanten platzten „wie Seifenblasen“, Selbstverständlichkeiten brächen weg. Metamorphose bedeute, dass bisher Undenkbares nicht mehr nur eine Möglichkeit darstelle, sondern Realität werden kann (Beck 2016, S. 12). Darin sei es auch möglich, „dass die Menschheit einen Weg einschlägt, der in die Selbstzerstörung führt“ (Beck 2016, S. 20). Gerade dies erleben wir im Klimawandel, in der Pandemie aber vor allem in „Putins War“ mit der Ankündigung der nuklearen Option.
Diese Entwicklungen lassen sich im Begriff „Anthropozän“ bündeln: wir Menschen haben uns zu „Beherrschenden“ über den Planeten, seine Natur, seine Umwelt und seine Wesen ausgerufen (Zalasiewicz, Waters, Williams & Summerhayes 2019; Lutz 2022. Wir haben die Welt nach unseren ökonomischen, sozialen und kulturellen Vorstellungen mit den von uns entwickelten politischen und technologischen Mitteln strukturiert. In dieser Periode der Geschichte werden wir zu einem der wichtigsten Einflussfaktoren auf die biologischen, geologischen und atmosphärischen Prozesse.
Uns zeigt sich nun eine anthropogen und anthropozentrisch überformte Welt, die Grenzen überschreitende Zusammenhänge offenbart und verdeutlicht, dass Naturverhältnisse immer auch Herrschaftsverhältnisse sind: als Kolonialismus, Globalisierung, imperiale Lebensweise, Extraktivismus, Externalisierung, Pandemien, imperialen Machtgelüsten bis hin zum Krieg und Folgen der Klimaverwandlung, die zu kollabierenden Ökosystemen führt (Müller 2021). Soziale und Globale Ungleichheiten werden sich verschärfen, Reichtum und Armut klaffen immer weiter auseinander, der Kampf um Ressourcen wird sich intensivieren. Daraus resultieren vielfältige „entsetzliche soziale Prozesse“, die vor allem vulnerable Menschen als „persönliche Katastrophen“ erleiden; Menschen, die sich ohnehin als Benachteiligte, als Ausgegrenzte und als Opfer erleben.
Als versteinert beschriebene Verhältnisse unserer Gesellschaften, ich erinnere nur an Fukuyamas These vom „Ende der Geschichte“ (Fukuyama 1992), haben begonnen sich zu verflüssigen, und zwar immer schneller, beschleunigter und radikaler. Wir werden vor allem gezwungen, den Glauben an eine essenzielle Grunderfahrung der Moderne zu relativieren, nämlich die Verfügbarkeit von allem, insbesondere der uns umgebenden Natur, und somit das Versprechen einer umfassenden Zurückdrängung des Unvorhersehbaren (Scheidler 2021a; Scheidler 2021b; Lutz 2022).
Die ohne Vorwarnung auftretende „Unverfügbarkeit“ (Rosa 2018), von Corona über den Klimawandel bis hin zu „Putins War“, ist schwer zu ertragen und öffnet dennoch auch Möglichkeiten neu zu denken. „Tanzende Verhältnisse“ bedingen Herausforderungen und Handlungsalternativen sind gefragt. Es ist nicht zu übersehen: Selbstverständlichkeiten bröckeln und zeigen, dass es sie eigentlich gar nicht gibt, sie sind mehr konstruierte Erwartungen als erfahrbare Realitäten. Diese Erfahrungen von Konstruktionen eröffnen aber auch Möglichkeiten. Eigentlich könnte dies ein Momentum sein, innezuhalten, sich selbst zu hinterfragen und nachzudenken, theoretisch und methodisch Lehren zu ziehen und eben „neu“ zu denken.
„Neu Denken“ wird mit der von Polanyi diskutierten „Großen Transformation“ in Verbindung gebracht (Polanyi 1973). Damit bezeichnete er ökonomische und gesellschaftliche Prozesse seit der Mitte des 19. Jahrhunderts, die ein tiefgreifender gesellschaftlicher Wandel waren, der im Rückblick bereits eine Verwandlung war. Die Gesellschaften des Globalen Nordens, zunächst in Europa, erfuhren durch die alles radikalisierenden Prozesse kapitalistischer Industrialisierung tiefgreifende soziale und ökomische Verwandlungen. Tragende Institutionen waren die sich etablierende Marktwirtschaft und die sich bildenden Nationalstaaten. Er interpretierte dies als eine Verselbständigung der Ökonomie, die das Leben der Menschen grundlegend prägen sollte.
Kritische Autor*innen fordern, dass es einer ähnlich „Großen Transformation“ bedürfe, die der vorherrschenden Verselbständigung des Ökonomischen eine neue Verwandlung entgegenstelle (Göpel 2020; Hanusch; Leggewie & Meyer 2021; Scheidler 2021a; Neckel 2021). In diesen Überlegungen liegt eine entscheidende Option: Das in sein Gegenteil umschlagende Anthropozän kann durch den Menschen, der dies verursacht hat, in einer neuen planetaren Einbindung mit dem Leben an sich bearbeitet werden, in einer Dialektik der Anpassung an die Folgen sowie einem grundlegenden Umbau. Dieses Denken transportiert eine wichtige Botschaft: menschliche Neugier und Offenheit, Dialogfähigkeit und Gestaltungskompetenz, reflexives Denken und Kommunikation vermögen alte und neue Türen zu öffnen, wenn wir planetar denken und dabei auch einige in der Hybris der Modernisierung abgedrängte Ideen neu beleben, wie die Weisheiten des indigenen Wissens hinsichtlich des Verhältnisses von Natur und Kultur, einer anderen Eigentumsordnung, einer solidarischen Ökonomie, der Bedeutsamkeit von Gemeinschaft oder das Wissen darüber, dass alles mit allem zusammenhängt.
Ich interpretiere das Anthropozän und seine Folgen als ein Produkt von uns Menschen. So sind wir auch fähig, diesem gestaltend und verwandelnd zu begegnen und eine (neue) andere Welt zu formen. Hierfür beziehe ich mich auf das Menschenbild einer kritischen Kulturanthropologie, in der Menschen als reflexionsfähig, kritisch, gestaltungsmächtig, entwicklungsoffen und dialogbereit verstanden werden. Um gestalten zu können, müssen wir uns allerdings der eigenen Gewordenheit bewusstwerden, der Verortung in das jeweilig Soziale und Ökonomische, das Rückwirkungen auf uns hat.
Beck wies uns auch darauf hin, und das halte ich für eine wesentliche Botschaft, dass die produzierten Risiken vor nationalen Grenzen keinen Halt machen. Wallersteins „Weltsystemtheorie“ belegte, dass der Kapitalismus als ökonomisches System weltweit agiert (Wallerstein 2004; Nölke 2006). Seit den Zeiten des Kolonialismus geschieht dies im Kontext einer ökonomischen und sozialen Struktur, die nur wenige wirklich begünstigt, obwohl viele im Norden (und manche im Süden) vom sich steigernden Wohlstand und Konsum profitieren; die eingelagerten Abhängigkeits- und Ausbeutungsverhältnis zwischen Nord und Süd wurden zuletzt als „Externalisierungsgesellschaft“ bzw. „imperiale Lebensweise“ beschrieben (Lessenich 2016; Brand & Wissen 2017). Um dem zu begegnen entwickelten Beck und Kollegen*innen die Thesen einer „Weltinnenpolitik“ als „Kosmopolitisierung“ (Beck, Giddens & Lash 1996; Beck 2010): ein politisches Verlassen des „Nationalen Containers“ sei notwendig (Beck 2004). Von den Sozialwissenschaften forderte er eine Überwindung des „Methodischen Nationalismus“ (Beck & Grande 2010), um einen internationalen Fokus zu entwickeln. Das bedeutet aber, dass wir nur in internationaler Solidarität die Herausforderungen der „tanzenden Verhältnisse“ bewältigen können.
Es kann durchaus gelingen, „unsere Welt neu zu denken“ und sie gemeinsam zu verwandeln (Göpel 2020). Vieles ist noch zu vermeiden, indem wir die Hintergründe in den Blick nehmen und unsere Art zu leben aus dem Blickwinkel der Nachhaltigkeit grundlegend reflektieren und somit das Anthropozän neu denken. Ulrich Beck mahnte, und darin sehe ich sein Vermächtnis, uns den Risiken und Herausforderungen der Metamorphose, die wir hervorriefen, als kritisch-reflexive sowie gestaltende Wesen zu stellen und den Verwandlungen eine humane, solidarische und gerechte Richtung eines guten Lebens Aller zu geben.
Literatur
Beck Ulrich (1986): Risikogesellschaft. Auf dem Weg in eine andre Moderne, München
Beck, Ulrich (2004) Der kosmopolitische Blick oder: Krieg ist Frieden, Suhrkamp, Frankfurt am Main 2004.
Beck, Ulrich (2010): Nachrichten aus der Weltinnenpolitik. Berlin: Suhrkamp.
Beck, Ulrich (2016): Die Metamorphose der Welt. Berlin: Suhrkamp.
Beck, Ulrich; Giddens, Antony & Lash, Scott (1996): Reflexive Modernisierung. Eine Kontroverse. Frankfurt am Main: Suhrkamp.
Beck, Ulrich & Grande, Edgar (2010): Jenseits des methodologischen Nationalismus. Außereuropäische und europäische Variationen der Zweiten Moderne, in: Soziale Welt 61, S. 187 – 21
Brand, Ulrich & Wissen, Markus (2017): Imperiale Lebensweise. Zur Ausbeutung von Mensch und Natur im globalen Kapitalismus, München
Eisenstein, Charles (2019): Klima. Eine neue Perspektive, Berlin-München-Zürich-Wien
Fischer, Jörg & Tuider, Elisabeth (Hrsg.) (2021): Sozialer Zusammenhalt, Sonderband 4 sozialmagazin. Weinheim: Juventa
Fukuyama, Francis (1992): Das Ende der Geschichte. München: Kindler
Göpel, Maja (2020): Unsere Welt neu denken: Eine Einladung, Ullstein, Berlin
Hanusch, Frederic; Leggewie, Claus; Meyer, Eric (2021): Planetar denken. Eine Einführung, transcript, Bielefeld
Kortmann, Bernd & Schulze, Günther G. (Hg.) 2020; Jenseits von Corona. Unsere Welt nach der Pandemie – Perspektiven aus der Wissenschaft, transcript: Bielefeld
Lessenich, Stephan (2016): Neben uns die Sintflut. Die Externalisierungsgesellschaft und ihr Preis. Berlin: Hanser
Lutz, Ronald (2018): Tanzende Verhältnisse, in: Lutz, Ronald & Preuschoff, Sarah (Hg.): Tanzende Verhältnisse. Zur Soziologie politischer Krisen, Juventa: Weinheim 2018, S. 9-49
Lutz, Ronald (2022): Anthropozän und Klimaverwandlung. Skizzen einer „transformativen Sozialen Arbeit, erscheint in: Paff, Tino: Schramkowski, Barbara Schramkowski & Lutz, Ronald (Hg): Klimakrise, Sozialökologischer Kollaps und Klimagerechtigkeit. Spannungsfelder für Soziale Arbeit; Juventa: Weinheim
Müller, Michael (2021): Wie wir die Erde verkonsumieren, in: Blätter für deutsche und internationale Politik 3/21 S. 107-112
Neckel, Sighard (2021): Im Angesicht der Klimakatastrophe, in: Blätter für deutsche und internationale Politik, 2/21, S. 51-58
Nölke, Andreas (2006): Weltsystemtheorie. In: M. Spindler und S. Schieder (Hrsg.): Theorien der Internationalen Beziehungen. Opladen, 2. Auflage 2006, S. 325–351.
Polanyi, Karl (1973): The Great Transformation. Politische und ökonomische Ursprünge von Gesellschaften und Wirtschaftssystemen, Suhrkamp Frankfurt 1973 (aktuelle Auflage 2021)
Reckwitz, Andreas (2017): Die Gesellschaft der Singularitäten, Berlin: Suhrkamp
Rosa, Hartmut (2018): Unverfügbarkeit, Residenz: Wien
Scheidler, Fabian (2021a): Der Stoff aus dem wir sind. Warum wir Natur und Gesellschaft neu denken müssen, Piper München
Scheidler, Fabian (2021b): Die große Trennung. Die Geburt der technokratischen Weltsicht und der planetarischen Krise, in: Blätter für deutsche und internationale Politik, 4/2021, S. 51-62
Tooze, Adam (2020): Unsere Normalität kehrt nicht zurück, in: Blätter für deutsche und internationale Politik, Nr. 5, S. 47-52
Wallerstein, Immanuel (2004): World-Systems Analysis: An Introduction. Durham
Zalasiewicz, Jan; Waters, Colin N.; Williams, Mark; Summerhayes, Colin P. (Hrsg.) (2019): The Anthropocene as a Geological Time Unit – A Guide to the Scientific Evidence and Current Debate. Cambridge University Press 2019
[1] Auch der wissenschaftlich Betrachter kann nicht umhin, sich zugleich als Betroffenen zu sehen; da er sich kaum von den täglichen Erfahrungen lösen oder gar distanzieren kann. Alles, was ich schreibe, ist immer auch Spiegel meines eigenen Daseins.
Ronald Lutz
Lutz, Ronald, Dr. phil., Prof. i.R., Kulturanthropologe und Soziologe, von 1993 bis 2019 Professor für „Besondere Lebenslagen“ an der FH Erfurt – Fakultät Angewandte Sozialwissenschaften. Aktuell: Lehrbeauftragter an der FH Erfurt und an der FH Würzburg-Schweinfurt, „Research Associate“ an der University of Johannesburg. Schwerpunktthemen: Allgemeine Soziologie, soziale und globale Ungleichheit, Vergesellschaftungsformen, postkoloniale Theorien, Internationale Sozialarbeit.
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